Es ist ja in meinem Bekanntenkreis bekannt, dass Thela ein ganz besonderes Verhalten bei kleinen Kindern und Behinderten hat. Darum war ich ja vor zwei Jahren einmal in der Woche bei der kleinen Stephanie … obwohl ich war ja fast nie in der Wohnung …
Stephanie, die Tochter einer Freundin, ist Autist und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Durch einen Zufall hatten wir bemerkt, dass die kleine Maus sie positiv verändert, wenn Thela in ihrer Nähe war. Da kam uns die Idee, dass meine Schäferhündin einmal pro Woche für 2 Stunden bei Stephanie ist.
Bis auf wenige Mal gab ich Thela nur an der Tür ab, denn sobald jemand Fremdes die Wohnung betrat, fing Stephanie an wild zu schreien. Aber sobald meine Maus reinkam, war die Freude bis draussen zu hören.
Stephanie blühte auf, spielte und kuschelte mit Thela. Es ist toll zu sehen, wie dieses Kind aus seinem „Gefängnis“ heraus kommt.
Naja, irgendwann zogen sie um, denn ihr Papa hatte einen neuen Job in Frankfurt gefunden. Klar, dass diese Fahrstrecke nicht mehr wöchentlich zu bewältigen war.
Als ich zur Früh-Gassirunde aufbrach, stand Ina mit ihren beiden Windhunden da. Eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn (Kindergartenalter) waren dabei. Ina freute sich und meinte das wäre Timing, gerade hatte sie von Thela erzählt.
Der kleine Elias hat nämlich wahnsinnige Angst vor Hunden. Er wurde mal von einem Hund „aus dem Nichts heraus“ umgestossen.
Die Mutter schien nicht abgeneigt und so schickte ich Thela mit den Worten „mach dich mal kleiner als der Elias ist“ ins Platz. Nun war der Bub grösser als der 40 Kilo Schäferhund. Nach etwas Zuspruch traute er sich dann irgendwann, mit Mama zusammen, den Hund zu streicheln. Der Stolz war ihm ins Gesicht geschrieben.
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