Abstand

Nachdem ich vorhin mit den Hunden die Gassirunde gedreht hatte, bin ich flink bei meiner Hausbank rein, um ein paar Taler zum Einkaufen abzuheben. Da ich Bankautomaten hasse (bis auf Josie, den ersten interaktiven Geldautomat *grins*), bin ich wie gewohnt an den Kassenschalter. Brav stelle ich mich in der Schlange an und die Dame vor mir war auch rucki zucki fertig.

Nach einem guterzogenen „Guten Abend“ schiebe ich dem netten Herrn hinterm Schalter meinen Auszahlungsbeleg rüber. Er schaut wie immer kurz im Computer auf mein Konto und holt das abgehobene Geld aus dem Fach. Gerade will er anfangen mir die Scheine vor zu zählen, als er zu mir aufschaut und direkt über meine Schulter blickte. Natürlich drehe ich mich automatisch um, bin ja ne Frau und von Natur aus neugierig.

Steht da ein Typ direkt hinter mir. Also mein Parfum hat ihn sicher nicht interessiert, obwohl so nah wie er an mir dran war, hätte er auch gleich mein Deo unter den Armen kontrollieren können.

Noch während ich in überhaupt erst realisierte, rutschte es auch schon aus mir raus „Wollen Sie die Scheine auf Falschgeld untersuchen oder warum kriechen Sie halber in mich rein?!“ und starre ihn mit wütenden Augen an.

Er guckt nur doof und mir platzt fast der Kragen „Können Sie mir bitte das Wort Diskretion buchstabieren?“ Völlig verdattert fängt der Typ doch glatt an zu buchstabieren „… d … i …“

Noch während der Typ die Buchstaben aufzählt, zieht ein anderer Mann den Typ am Ärmel nach hinten und erklärt ihm laut und deutlich wofür der Streifen auf dem Boden vorm Schalter gedacht ist.

Alle Augen in der Bank waren auf ihn gerichtet und seine einzige Entschuldigung ist „Ja boah, hab s eilig … wege´m Bus, verstehste?“

 

 

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über mich

Wer bin ich und was mache ich?

Das interessiert zwar nicht wirklich jeden, aber trotzdem will ich es nicht verheimlichen ...
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